Der Fachkräftemangel ist in dieser unserer Republik längst zu einem gravierenden Wirtschaftsproblem mutiert.
Es ist keine Lösung in Sicht.
Das Ganze kam so überraschend, dass, wie immer in der Politik, niemand dafür verantwortlich zeichnet. Aber - von wegen überraschend!
Die ganze Misere hat sich über Jahre, vielleicht sogar über Jahrzehnte, schleichend entwickelt. Es ging ja immer weiter. In der Zahnheilkunde kann man die Situation nur noch mit „katastrophal“ bezeichnen.
Kommt Hilfe von den Verantwortlichen – nein, angebliche Hilfe schon.
Letzteres sind Recruitingunternehmen, die wie Pilze nach einem warmen Sommerregen „aus dem Boden schießen“. Meistens sind die Gründer junge Männer, die Facebook, Instagram und Co kennen und mit in Verkaufsgesprächsfortbildungen erworbener Bauernschläue die Notsituation der Betroffenen schamlos ausnutzen.
Wenige ehrbare gibt es auch, die auf Erfolgshonorar setzen wie H. Kurka mit „Zahn um Zahn“ in Potsdam und Traumjob.
Ich kann nur jede Kollegin, jeden Kollegen davor warnen, in Vorkasse zu gehen. Ich habe in einem Fall rund 15.000 € und in einem anderen rund 7.000 € buchstäblich in den Sand gesetzt.
Was kann man aber tun, um Personal zu gewinnen?
Die arbeitsvertraglichen Kriterien wie Bezahlung, Arbeitszeit und Urlaub sind sowieso gesetzt. Diese sind schon wichtig, aber längst nicht alles.
Unabdingbar ist und bleibt die „Freude an der ‚Arbeit“.
Niemand kann ein Leben lang freudlos seiner Tätigkeit nachgehen. Davon würde man krank werden und früher sterben. Das ist wissenschaftlich längst bewiesen.
Es ist nicht nur legitim, sondern zwingend notwendig, sich ab und an zu fragen, ob man bei seiner Arbeit jeden Tag Freude empfindet. Wie sieht das Mosaik der Arbeitsfreude aus.
Ist die Praxis einladend und ansprechend, ganz einfach schön?
Herrscht ein harmonischer und freundlicher Umgangston?
Kommen die Patienten gern in die Praxis?
Ist der Chef*in ein guter und gefühlvoller Leiter*in?
Ist sie oder er im Fach fortgebildet und souverän in der Behandlung und wenigstens in fachliche Hinsicht ein Vorbild?
Ist die technische und instrumentelle Ausrüstung der Praxis innovativ?
Können Sie sich extern fortbilden und das Wissen aus den Fortbildungen in der Praxis umsetzen?
Das Praxiskonzept: Werden alle Patienten zu Ende behandelt und nach Abschluss der Behandlung mundgesund in die Prophylaxe und in ́s Recall übernommen?
Können Sie in der ZAP Ihre Kenntnisse erweitern?
Gibt es regelmäßige Dienstbesprechungen?
Gibt es einen Sozialraum?
Wird Ihre Arbeit geschätzt und entsprechend gelobt?
Könnten Sie sich vorstellen, ein Arbeitsleben lang in dieser Praxis zu
bleiben?
Treten Sie Ihren Nachhauseweg nach der Arbeit, vielleicht etwas müde, aber beschwingt von den Patientenkontakten an und freuen Sie sich schon auf morgen?
Gibt es ab und an geselliges Miteinander?
Wenn Sie all diese Fragen, oder zumindest fast alle, mit „Ja“ beantworten können, haben Sie einen sehr freudvollen Arbeitsplatz, den Sie festhalten sollten. Im anderen Fall rate ich dringend davonzulaufen!
In meiner Praxis können Sie all diese Voraussetzungen erfüllt sehen.
Wir erwarten aber auch einiges von Ihnen:
Sie sind fleißig und ehrlich.
Sie haben den Anspruch, die Ihnen anvertrauten Patienten in hoher Qualität zu versorgen.
Sie sind Absolvent*in und wollen die Basics in der Zahnheilkunde richtig lernen.
Über die Basics sind Sie schon hinaus und möchten sich vervollkommnen und oder spezialisieren.
Sie sind schon Spezialist und möchten unser Team verstärken.
Sie sind empathisch und konfliktfähig.
Sie sind teamfähig.
Ihr Beruf ist für Sie Berufung.
Wenn Sie sich in der obigen Beschreibung unserer Praxis und in unseren Erwartungen in Sie wiederfinden, dann kommen Sie zu uns.
Wir freuen uns auf Sie und werden Sie mit offenen Armen aufnehmen.
Dr. Rainer Littinski